Schon während der Besatzung Frankreichs durch Deutschland hatten Ferdinand Picard und Edmond Serre vom Entwicklungsbüro Renault Ideen für die Entwicklung eines neuen Automobils: ökonomisch, preiswert und mit wenig Verbrauch, obgleich es unter der besatzungstreuen Vichy-Regierung verboten war, zivile Fahrzeuge zu entwickeln. Ein erster Prototyp des späten 4 CV, hellgrün lackiert, entstand schon 1942 in der Besatzungszeit. Im November 1945 kam ein weiteres Modell auf den Markt. Auf Anforderung von Pierre Lefaucheux waren für dieses leichten Fahrzeug vier Türen vorgesehen, von welchen die vorderen sich nach vorn öffneten. Pierre L., ein gelernter Eisenbahn-Ingenieur, war ein begeisterter Befürworter des Projektes 4 CV. Er starb am 11. Februar 1955. Das neue Automobil hatte einen revolutionären Heckmotor ähnlich dem »KDF« (Volkswagen), den Edmond Serre bereits 1939 auf dem Berliner Autosalon gesehen hatte.
Nach dem Krieg wurde sogar Prof. Ferdinand Porsche für kurze Zeit aus seinem Hausarrest als Kriegsgefangener in Zell am See geholt, und er führte einige Tests und Probefahrten durch. Am 3. Oktober 1946 wurde der neue Renault 4 CV im Grand Palais anlässlich des 33. Automobil-Salons der Öffentlichkeit vorgestellt. Geplant war die Produktion von 170.000 Modellen im Laufe von fünf Jahren.
Am »denkwürdigen Dienstag«, dem 12. August 1947, verliess der erste 4 CV die Produktionsbänder der Ille Seguin in Billancourt. Der erste einer Serie von 300 Stück, sandgelb lackiert mit Farben aus Beständen des ehemaligen Deutschen Afrikakorps. In jenen Jahren kam in den USA ein Auto auf fünf Bürger, in England ein Auto auf 50 und in Frankreich ein Auto auf 80 Einwohner.
Aus den Renault-Werken in Billancourt wurden 1.000.000 4 CV in alle Länder der Welt geschickt. Insgesamt sechs ausländische Montagewerke bauten die mechanischen Motoraggregate und Karosserieteile selbst zusammen, die aus Billancourt zugingen, und rund 6.000 Renault-Vertreter sicherten in der ganzen Welt die Wartung des 4 CV. Alle verfügten über ein komplettes Lager von Renault-Originalersatzteilen.
Technische Einzelheiten des liebevoll »Cremeschnittchen« genannten Autos:
- 5,7 Liter Benzin auf 100 km
- Heckmotor, Viertakt, 4 Zylinder,
- Gesamthubraum: 747 ccm
- 26,4 PS
- 3-Gang-Getriebe Vorbild des Busch-Modells in 1:87 ist die 1958er Version. Die Unterschiede zwischen der 58er und 46er Baureihe liegen in der Gestaltung des Kühlers. Den Kühler der ersten Fahrzeuge zierten sechs verchromte Zierleisten, die wenige Jahre später auf nur insgesamt drei Zierleisten reduziert wurden. 1954 erschien das erste Modell mit drei Kühler-Zierleisten und einem runden Emblem, welches sich vier Jahre später wieder in das bekannte rautenförmige Renault-Logo abänderte. Von dem ab Oktober 1949 auf dem Pariser Autosalon vorgestellten Renault 4CV Décopotable (Cabrio-Limousine) wurden bis zum Produktionsende 1957, 71.068 Fahrzeuge gefertigt.
Das Modell besticht durch die exakte Nachbildung der Form, scharfe Konturen und diverse Chromteile. Besonders beachtenswert ist der superfeine, verchromte Kühler.
Hersteller-Artikelnummer |
46570 |
Art.-Nr. |
BU46570 |
Hersteller |
Busch |
Spur |
H0 |
Lebenszyklus |
Aktuell |
Kategorie |
Automodelle PKWs |