Mit der D3 „Albula“ komplettieren wir die vier Maschinen umfassende Serie der 2013 in Dienst gestellten Infrastruktur-Dieselloks Gmf 4/4 234 01-04. Wie bei der letzten Auflage realisieren wir ein Modell im heutigen Zustand mit modifizierten Lüftergittern/Filtern.
Vorbild
Die längere Suche der RhB nach einer leistungsstarken Meterspur-Dieselloks für verschiedene Einsatzgebiete endete mit der Unterzeichnung eines Vertrags mit der Schalker Eisenhütte Maschinenfabrik im Ende 2009 zur Lieferung von vier Diesellokomotiven. Die PROSE AG in Winterthur übernahm Entwicklung und Fertigung der Drehgestelle. Als Rahmenpunkte wurden ein spezielles Fahrzeuglichtraumprofil bedingt durch das gegebene Tunnelprofil der Meterspurstrecke, eine Einsatzfähigkeit und Zuverlässigkeit unter extremen klimatischen Bedingungen (-35 bis +40°C) sowie Anhängelasten von 140 t bei Steigungen mit 70‰ auf der Berninalinie bzw. 420 t auf dem Stammnetz mit 25‰ jeweils in Doppeltraktion vorgegeben. Ein weiterer Eckpunkt des Pflichtenhefts war eine Funkfernsteuerung.
Die Fertigung des ersten Lokkastens der Prototyplok in Leichtbauweise begann im Frühjahr 2011, die Montage erfolgte dann ab Januar 2012, so dass die 64 t schweren und maximal 100 km/h schnelle Gmf 4/4 287 01 ab Oktober desselben Jahres in Betrieb gesetzt werden konnte. Die Länge über Mittelpuffer beträgt 16690 mm. Den Antrieb der mit einer Nennleistung von 1800 kW angegebenen Lok übernimmt ein 12-Zylinder-Dieselmotor von MTU mit Partikelfilter. Wie gefordert sind mehrere unabhängige Bremssysteme vorhanden: eine flüssigkeitsgekühlte elektrodynamische Bremse, eine druckluftbetriebene Klotzbremse, eine Magnetschienenbremse sowie selbstverständlich das Vakuumbremssystem für indirekte Bremse der RhB-Wagen. Im dritten Quartal 2013 erfolgten dann die ersten Einsätze auf dem Bündner Meterspurnetz, wobei noch einzelne Probleme, wie zum Beispiel die Wintertauglichkeit optimiert werden mussten. Im Sommer 2017 liefen immer noch Vergleichstests mit der Beleuchtung in LED- oder Halogentechnik bei der D4 „Bernina“. Zu diesem Zeitpunkt waren bei den Maschinen offenbar als Folge von Winterproblemen einzelne Lüftergitter in Seitenwand und Dachschräge mit einem zusätzlichen Filtervorsatz modifiziert.
Seit Juli 2015 tragen die vier Infrastrukturlokomotiven die neue Bezeichnung Gmf 4/4 234 01-04 bzw. D1-D4 mit entsprechenden Taufnamen. Inzwischen werden sie ohne feste Stationierung netzübergreifend eingesetzt und bringen unter anderem auch in Doppeltraktion Baumaterial zur Baustelle des neuen Albulatunnels in Preda.
Modelldetails
Chassis aus Druckguss
Antrieb und Stromaufnahme über alle vier Achsen
Modellvariante: Digitalausführung mit Kurvensound
LED Beleuchtung in Fahrtrichtung wechselnd 3+1 weiss
LED Arbeitsscheinwerfer und Warnlampen für Funksteuerung - nur digital schaltbar
LED Führerstandsbeleuchtung
Geätzte Dach- und Seitenwand Lüftergitter
Freistehende Griffstangen aus Metall
Aussenspiegel liegen als Ansetzteil bei
umspurbar auf H0e (Tauschradsätze optional erhältlich)