Elektrolokomotive 143.059 der Hector Rail. Epoche VI.
Motor mit Schwungmasse. Antrieb auf vier Achsen, eine Achse mit Haftreifen. LED-Spitzenbeleuchtung mit der Fahrtrichtung wechselnd. Kupplungsaufnahme nach NEM 362. PluX22 Schnittstelle.
Hector Rail ist ein erfolgreiches privates skandinavisches Eisenbahnverkehrsunternehmen. Seit 2004 am Markt, wird der Bestand des Unternehmens an Elloks Stück für Stück ausgebaut. Neben modernen Fahrzeugen der Traxx- und Eurosprinter-Familien kauft man auch immer wieder bewährte Standard-Loktypen europäischer Staatsbahnen an. Z.B. übernahm man einige der österreichischen 1142/1012 oder der deutschen 151. 2014 beschaffte man acht Loks der schwedischen Reihe SJ Rc3. Bei Hector Rail wurden die Elloks als Reihe 143 einsortiert.
Die Reihe SJ Rc3 ist die dritte Bauserie der mit 366 Stück meistverbreiteten schwedischen Ellokreihe Rc. Die Bo'Bo'-Loks sind je nach montierten Puffern ca. 15,5 Meter lang und wiegen knapp 80 t. ASEA baute sie seit Mitte der 1960er für die schwedischen Staatsbahnen Statens Järnvägar (SJ). Bei ihrer Einführung waren die mit Thyristorsteuerung ausgestatteten Maschinen internationale Spitzentechnologie und ASEA war einer der weltweit führenden Hersteller dieser Halbleitertechnik. Im Laufe ihrer zwanzigjährigen Bauzeit entwickelte man die 3600-kW-Loks stetig weiter. Die Höchstgeschwindigkeit wurde je nach Einsatzzweck als Güter- oder als Schnellzuglok von 135 km/h auf bis zu 180 km/h hochgesetzt.
Die Loks der dritten Serie, die Rc3, fuhren 160 km/h schnell. Durch Getriebetausch und sonstige Umbauten konnten Loks der zweiten Lieferserie zur Technik der Rc3 und auch wieder zurück umgebaut werden. So auch Rc3 1059, die spätere Hector Rail 143.059: Gebaut Anfang den 1970er, wurde sie nach zehn Jahren zur Rc2 umgerüstet und wechselte danach fast im Zweijahresrythmus zwischen Rc2 und Rc3. Ab 1988 blieb sie eine Rc3. Der Einsatzschwerpunkt in Rc3-Phasen waren schnelle D-Züge, wobei jedoch auch immer wieder Güterzüge zu befördern waren. Im Jahr 2013 beschlossen die SJ, die Loks der Reihe Rc3 vollständig abzugeben. Acht der Loks gingen als HCTOR 143 an Hector Rail. Dort behielt man bei der Ordnungsnummer die bisherigen letzten drei Ziffern bei, aus SJ Rc3 1059 wurde also 143.059. Liebevoll nennt man die Rc-Maschinen "matured to modern classics", also "gereifte moderne Klassiker". Zusätzlich erhielten die Loks (wie auch die anderen Hector-Rail-Maschinen) Namen. 143.059 wurde auf "Fenrisulfven" getauft. Heute läuft 143.059 in gemischten Güterdiensten, wird vor Containerzügen genauso angetroffen wie in Mehrfachtraktion vor schweren Erzzügen.
Hersteller-Artikelnummer |
73442 |
Art.-Nr. |
RC73442 |
Hersteller |
Roco |
Länge über Puffer |
179.00 |
Land |
Unbekannt |
Bahnverwaltung |
Privatbahn |
Stromsystem |
2 Leiter Gleichstrom |
Digital-Decoder |
Nein |
Epoche |
Epoche 6 (ab 2006) |
Spur |
H0 |
Lebenszyklus |
Aktuell |