Anfang der 60er Jahre zeichnete sich ab, dass eine Betriebsführung allein mit den inzwischen rund 50 Jahre alten Triebwagen und den beiden Lokomotiven nicht mehr ausreichend wäre. Basierend auf den Erfahrungen der 1957/58 für die Arosabahn beschafften Triebwagen entwickelte man einen an die Verhältnisse der mit 7% steil und mit engeren Radien trassierten Berninabahn angepassten Triebwagen. 1964/65 trafen die sechs ABe 4/4 41-46 mit gegenüber den Altbaufahrzeugen mehr als doppelter Leistung ein. Dank Vielfachsteuerung konnten sie weitaus schwerere Lasten über den Pass befördern. Nachdem sich die 65 km/h schnellen Triebwagen sehr gut bewährt hatten, orderte die RhB weitere drei Fahrzeuge, die 1971 abgeliefert wurden. Verbessert wurden die Drehgestelle, die Blattfederung wurde durch ein modernere schraubengefederte Dämpfungssysteme ersetzt. Da die RhB die Drehgestelle bei Revisionen durchgetauscht, tragen heute vereinzelt auch die Nachbaufahrzeuge Blattfederdrehgestelle und umgekehrt.
Bis zur Inbetriebnahme der „Allegra“-Zweispannungstriebwagen bespannten sie gemeinsam mit den Zweikraftloks Gem 4/4 sowie den 50er- Triebwagen alle Züge der Berninalinie – oft in Doppeltraktion. Mit voller Einsatzfähigkeit aller 15 „Allegra“ endete der Notwendigkeit, alle neun 40er Triebwagen vorhalten zu müssen. Die jüngsten vier blieben als eiserne Reserve bzw. angepasst für Bahndienstzwecke erhalten – sie verdrängten ihrerseits die älteren Fahrzeuge der 30er Serie aus dem Bahndienst. Der Triebwagen ABe 4/4 46 wurde jüngst als historischer Triebwagen hergerichtet.
Modelldetails
Chassis aus Druckguss
Antrieb und Stromaufnahme über alle vier Achsen
Modellvariante: Digitalausführung mit Sounddecoder
Spitzensignal fahrtrichtungsabhängig
Bremsschläuche, Heizkupplungen und Griffstangen liegen zur Selbstmontage bei