Nachbildung der innen liegenden Vergitterung der Fenster
Spitzenlagerung aus Metall
Vollständige Wiedergabe der Bremsanlage
Informationen zum Vorbild
Bei den Gepäckwagen für Fernschnellzüge bestand nach Kriegsende ein grosser Mangel an Fahrzeugen. Die junge DB beschloss jedoch die zur Verfügung stehenden Mittel für den Neubau von Reisezugwagen einzusetzen und das Gepäckwagenproblem auf der Basis von Umbauten zu lösen. Dazu nutzte sie die Rund 600 nach Kriegsende in ihrem Bestand verbliebenen Behelfspersonenwagen. Diese waren aufgrund ihrer Innenausstattung und der mässigen Laufeigenschaften den Reisenden nicht mehr zuzumuten. Je zwei dieser Wagenkästen wurden verbunden, mit einem Sprengwerk versehen und auf zwei Drehgestelle amerikanischer Bauart gesetzt. Die so ab 1950 entstandenen rund 290 Gepäckwagen wurde als MPw4ie-54/55 und MPw4yg-57 bezeichnet. Verfügten die ersten Wagen nur über die offenen Aufstiegsbühnen ihrer Spenderwagen, so wurden diese schnell mit einem "Übergangstunnnel" versehen um einen witterungsgeschützten Übergang zum nächsten Wagen zu bieten. In der Folge erhielt dieser Übergang auch einen Gummiwulst um den Anschluss an moderne Wagen herzustellen. Nach den gleichen Baugrundsätzen liess die DB zahlreiche Arztund Hilfsgerätewagen bauen. Die Wagen liefen anfänglich im hochwertigen Schnellzugdienst, mit dem Aufkommen von Neubauwagen wanderten sie in den Expressgutund Bezirksverkehr ab. Für den Transport frisch geschlüpfter Küken erhielten einige Wagen zusätzliche Einrichtungen und verkehrten so in Schnellzügen zwischen Italien und Deutschland. Zahlreiche Wagen der ab 1966 als MDyg-986 und -996 bezeichneten Fahrzeuge, wurden noch modernisiert und mit Plattenwänden und neuen gummigefassten Fenstern ausgerüstet. Solcherart überdauerten sie auch das Jahr 1989 und kamen im Expressgutverkehr jetzt auch auf das DR-Gebiet. Ein tragisches Zugunglück beendete die Einsätze 1992 schlagartig. Ein Bauzugwagen hatte einen Puffer verloren, was eine Entgleisung von 14 Güterwagen bewirkte, mit denen ein entgegenkommender Schnellzug kollidierte. Ursache war die Materialermüdung der Konsole, auf der die Puffer befestigt waren um Platz für die Zugangsbühne zu schaffen. In der Folge wurden alle Wagen mit solchen Konsolen abgestellt und nur diejenigen saniert, deren Einsatz unvermeidlich war. Das betraf zwar die auf derselben Basis entstandenen Hilfsgerätewagen, nicht aber die MDyg.